ENcome beteiligt sich an der Forschung von Spannungsinduzierter Degradation (PID)

 

Klagenfurt am Wörthersee (17.12.2014): Spannungsinduzierte Degradation wird zu einem zunehmend virulenten Problem für die Photovoltaikindustrie. Einerseits führt es zu einer Belastung für Modulhersteller aufgrund ansteigender PID-bezogener Garantieansprüche, andererseits sehen sich viele Anlagenbesitzer mit einer Insolvenz oder strategischen Neuausrichtung ihres Herstellers konfrontiert, die Garantieansprüche somit verfallen lassen. Bisherige Forschungen befassten sich überwiegend mit den technischen Details des Effekts anstatt mit dessen Vorhersehbarkeit. ENcome Energy Performance arbeitet daher in diversen Projekten zur Erforschung von PID-verantwortlichen Faktoren, um es Anlagebesitzern zu ermöglichen, ihre Anlagen zu einem Zeitpunkt zu testen, indem der Effekt noch reversibel ist und Komponentenhersteller ihren Gewährleistungspflichten noch nachgehen können.

Anlagenbesitzer sorgen sich zunehmend über PID-Schäden an verbauten Module, da immer öfter Berichte über signifikante Ertragsverluste bedingt durch PID die Schlagzeilen am Photovoltaikmarkt aufmischen. ENcome Energy Performance, ein führender errichter- und herstellerunabhängiger Serviceanbieter für Photovoltaikanlagen, wurde bereits von mehreren Modulherstellern auf Schadenshäufigkeit sowie Details zu PID-verantwortlicher Faktoren angesprochen, um angemessene Garantierückstellungen festzusetzen. „Die Photovoltaikbranche weiß bereits sehr viel über PID-beschleunigende Faktoren, unglücklicherweise jedoch scheint es, laut heutigem Wissensstand, dass der Effekt an jeder Anlage mit kristallinen Modulen und nicht-geerdeten, Trafo-losen Wechselrichtern auftauchen kann“, erläutert Dr. Robin Hirschl, CEO der ENcome Energy Performance und führt weiter aus: „Da die Ergebnisse der Grundlagenforschung keine individuellen projektbezogenen Schlussfolgerungen erlauben, hat sich ENcome mit führenden Forschungs­instituten zu weiteren Untersuchungen vereint, um umsetzbare Konklusionen daraus für beide Seiten, Modulhersteller sowie Anlagenbesitzer, ableiten zu können.“

 

PID kann bereits in sehr frühen Phasen mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise IU-Kennlinien­messungen sowie Infrarotbildern, festgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt mag eine Auswirkung auf die Anlagenleistung zwar noch nicht spürbar sein, da PID jedoch als ein kontinuierlicher Prozess stattfindet, kann darauf geschlossen werden, dass er früher oder später auftreten wird. Viel mehr noch ist PID in sehr frühen Phasen umkehrbar und die betroffene Anlage kann mit den notwendigen Maßnahmen ausgestattet werden, um ein Wiederauftreten zu vermeiden. „Da die Identifikation sowie Gegenmaßnahmen in frühen Phasen sehr einfach stattfinden können jedoch nahezu unmöglich werden, ist die Anlage davon einmal schwer betroffen, ist es im Interesse beider Seiten, Anlagenbesitzer sowie Modulhersteller, den PID-Status der Anlage regelmäßig zu erfassen“, erklärt Hirschl. Die bevorstehenden wissenschaftlichen Untersuchungen sollen es ebenso ermöglichen, sichere Aussagen darüber zuzulassen, dass eine Anlage nicht mehr von PID betroffen ist.

 

Da PID nicht nur auf Interesse bei akademischen Konferenzen stößt sondern ein kritisches, technisches Problem mit großen kommerziellen Interesse ist, unterstützt ENcome Energy Performance dabei, das Thema auf ein kommerzielles Niveau anzuheben und Resultate zu liefern, die als unmittelbare Hilfe für Anlagenbesitzer und Hersteller dienen sollen.

Spannungsinduzierte Degradation (PID) führt zu einem Leistungsverlust, meist verursacht durch sogenannte Leckströme bei hoher Spannung in PV Modulen. Moderne Photovoltaikinstallationen erreichen für gewöhnlich an den Stringenden bis zu 1kV, da die Metallrahmen der PV Module aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen geerdet werden müssen. Die einzelnen Strings sind somit Potentialdifferenzen gegenüber dem Rahmen ausgesetzt, die zwischen Zelle und Rahmen zu Leckströmen führen. Ist der Wechselrichter ebenfalls geerdet, bleibt die Langzeit-Leistung erhalten. Wird ein nicht-geerdeter Wechselrichter ohne Transformator verwendet, was häufig der Fall ist, kann PID bereits auftreten.

Die ENcome Energy Performance wurde von einem Team von Managern mit jahr­zehnte­langer Erfahrung im Bereich Photovoltaik gegründet. Bestens qualifizierte Ingenieure stellen den optimalen Ertrag jedes PV-Kraftwerks in beliebiger Netzumgebung sicher. ENcome bietet alle Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus eines Kraftwerks aus einer Hand. Über Tochter-Gesellschaften und Partnerunternehmen deckt ENcome mit seinem Serviceportfolio ganz Europa ab.